Beim 5:2 (0:0) des FC Schalke 04 gegen den SV Sandhausen sahen die S04-Fans sieben Tore innerhalb einer Halbzeit - der zweiten 45 Minuten. Und dann auch noch fünf Treffer für das eigene Team. Das haben sie lange nicht erlebt. Kein Wunder, dass Trainer Dimitrios Grammozis nach dem Torfestival äußerst erleichtert war. Nur mit Co-Trainer Mike Büskens hat er noch eine Rechnung offen.
Nach dem 2:1 für die Königsblauen durch Marius Bülter veranstaltete Büskens an der Trainerbank einen wilden Pogo. Dabei rammte der Co-Trainer und Eurofighter von 1997, der auch bei sechs Grad Celsius Außentemperatur in kurzer Hose auf der Bank saß, auch Grammozis. Der schwört nun Rache.
'Buyo' ist nicht mehr normal, wirklich. Der hat mich da auch von hinten gerammt. Ich war total unvorbereitet, hatte gar keine Körperspannung
Dimitrios Grammozis
"'Buyo' ist nicht mehr normal, wirklich“, sagte Grammozis nach dem Spiel in einer Medienrunde. „Der hat mich da auch von hinten gerammt. Ich war total unvorbereitet, hatte gar keine Körperspannung.“ Lachend fügte er an: „Der hat mich da auseinandergenommen.“ Deswegen könne er schon mal sparen und einige Stunden für den Schalker Cheftrainer beim Physiotherapeuten springen lassen. „Da haut der mich von hinten um, der kann mir schon mal die eine oder andere Therapie …“ setzte Grammozis an, um dann scherzend anzufügen: „Das kriegt er aber wieder“.
Die Erleichterung nach dem hochverdienten Sieg war bei den Knappen groß. Denn nach dem 0:1 durch Marcel Ritzmaier kurz nach der Pause (47.) stand beinahe bereits die ganze Saison auf der Kippe. Nach sehr guten 20 Minuten habe sein Team etwas geschludert. „Aber was für mich wichtig ist, dass die Jungs die Situation nach dem 0:1 angenommen haben – auch in der Art, wie wir spielen wollen.“
Die Mannschaft sei geduldig geblieben und habe mit Struktur wieder in die Erfolgspur gefunden. Nach drei sieglosen Spielen und einem 0:1 sei das nicht einfach gewesen. Für Schalke 04 kann die schnelle Reaktion der Mannschaft durch das 1:1 von Thomas Ouwejan (58.) und das 2:1 von Marius Bülter (64.) sowie das gedrehte Spiel ein ganz wichtiger Moment im Saisonverlauf gewesen sein. Denn auf Schalke hoffen sie natürlich alle auf weitere exzessive Momente ihres Co-Trainers. Auch, wenn der sich erstmal auf die „Rache“ von Dimitrios Grammozis einstellen kann.